Der historische Brennpunkt
Kloster auf einem Berg in der Grafschaft Tipperary
Besucht: Sommer 2003
Dies könnte ein kleiner, netter Ort irgendwo in Irland sein, wo die große weite Welt bestenfalls durchfährt. So sieht Cashel eigentlich aus. Allerdings gibt es in Cashel einen weithin sichtbaren Berg, und auf diesem Berg eine Festung, die in Irland ihresgleichen sucht: den Rock of Cashel.
Bereits im vierten Jahrhundert gab es hier Befestigungsanlagen. Später ging die Festung in Kirchenhand über, wurde vom Heiligen Patrick zum Bischofssitz erklärt, und noch etwas später entstand ein große Kathedrale und nebenbei ein kleiner Ort.
Der dient heute natürlich vorwiegend dem Tourismus. Seit mittelaltersher kreuzen sich hier etliche Straßen und die N8.
Man betritt die Festung durch den ehemaligen Bedienstetenflügel und steht dann vor den Mauern einer gewaltigen Kathedrale.
Rund um die Kathedrale findet man zahlreiche teilweise sehr alte Grabstellen, außerdem hat man (außer wenn es wie hier regnerisch ist) eine fantastische Aussicht.
Irgendwann fällt der Blick dann auch auf die Ruinen der Hore Abbey zu Füßen des Rock. Der Weg führt an den Hängen des Rock hinab und über eine von Kühen bestandene Wiese (nicht jeder mag so etwas) zur Abbey, die man nicht ohne guten Grund auslassen sollte.
Bei der Wanderung dorthin fällt auf, dass der Rock aus jeder Perspektive anders aussieht. Na, und dass er gewaltig groß ist, hatte ich wohl schon erwähnt.
Auch die Hore Abbey ist ziemlich groß und bietet dem Auge interessante Formen des Verfalls. Und obwohl Cashel eine der Hauptattraktionen Irlands ist, kommen kaum Leute hier herunter. Die trinken lieber Tee oder springen schnell wieder in ihren Bus.
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