Halbinsel-Landschaft in den Grafschaften Cork und Kerry
Besucht: Herbst 1997, Sommer 1999
Beara ist eine der Halbinseln im generell schönen Südwesten Irlands, südlich des bekannten Ring of Kerry. Kerry ist zeitweise touristisch etwas überladen. Hier ist alles friedlicher, kleiner, ruhiger.
Dieses Bild zum Beispiel wurde auf dem Höhepunkt des Beara Way zwischen Allihies und Eyeries aufgenommen und zeigt Beara im Vordergrund, die Halbinsel Kilcatherine hinter der Bucht und im weiten Hintergrund Kerry. An diesem Tag ging es nach Allihies. Der Weg führt von Eyeries entlang der Berge immer höher, und er ist gut ausgeschildert, und in dieser Richtung sieht es so aus:
Wie man auch auf dem Bild sieht, gab es dort einmal Kupferminen. Deshalb findet man in dieser Gegend viele Ruinen und wegen Einsturzgefahr durch Unterhöhlung eingezäunte Gebiete. Natürlich erzählen einem die Anwohner Geschichten von Leuten, die hineinfielen, besonders viele neugierige Touristen.
Allihies ist ein nettes kleines Dorf mit etwa vier Läden und mindestens vier Pubs. Ungefähr einen Kilometer außerhalb des Ortes gibt es einen kleinen Strand, der aus den angespülten ausgespülten Resten des Kupfererzes besteht.
Auf der anderen Seite der Bucht führt eine Straße nach Dursey Island mit der bekannten Seilbahn, die zu besichtigen in meinem Fall leider stets am Wetter gescheitert ist.
Ein paar hundert Meter von diesem Ort gibt es das sogenannte „Buddhist Retreat Centre“. Leute aller Religionen sind willkommen, für Meditation oder um ihre Ferien im hiesigen Hostel zu verbringen. Man hat mir gesagt, dass man von hier einen wundervollen Blick über das Meer hat, denn das Zentrum liege auf einem Felsen hoch über der See. Ich war zweimal dort, beide Male waren so neblig, dass man das Meer nicht mal sehen konnte. Daher kein Bild.
Na gut, es gibt Bilder, da ist aber nur Nebel drauf.
Die nächsten beiden Bilder wurden an einem nebligen Springfluttag 1997 in der Nähe von Eyeries und auf dem Friedhof von Kilcatherine aufgenommen.
Noch Ende 1997 sah dieses Dorf zum Schreien grau aus. Damals wurden hier die Außenaufnahmen für einen Film gedreht, der in den 30er Jahren spielte. Alle Häuser wurden trist angestrichen. Der Friedhof erhielt ein neues Eingangstor aus Pappe, und alle Einwohner wurden als Statisten verpflichtet. Nach Ende der Dreharbeiten wurde das Dorf wieder typisch irisch bunt gestrichen, und da dies nahezu zeitgleich geschah, erhielt Eyeries diese postkartenreife frische Leuchtkraft.
Sozusagen die Hauptstadt der Halbinsel ist Castletownbere, eine nette kleine Stadt mit einem großen Fischereihafen.
Ein paar Kilometer außerhalb von Castletownbere gibt es ein zwei Ruinen, bei denen man mit Kühen konfrontiert werden und in Modder treten kann. Die erste ist das Dunboy Castle.
Das Schloss wurde von den reichen Puxleys gebaut, denen auch die Kupferminen um Allihies gehörten. Anschließend brannte die IRA es nieder, irgendwann in den Zwanzigern.
Dann ist da noch ein älteres Schloss namens O’Sullivan Bere Castle, das 1602 zerstört wurde.
Es ist ziemlich gespenstisch dort. Auch dort war der Irlandfan zweimal, einmal im warmen Sonnenschein im Spätherbst (trotzdem gespenstisch) und einmal im Regengestöber im Hochsommer (zusätzlich furchtbares Wetter).
Unbedingt nicht verpassen sollte man den Healy Pass, der die Insel in nord-südlicher Richtung überquert. Von Norden kommend, sieht alles ganz normal aus.
Im Süden findet man eine Art Mondlandschaft vor.
Es folgen einige Bilder von der eingangs erwähnten Halbinsel-an-der-Halbinsel Kilcatherine.
Dieses Bild zeigt einen der überall zu findenden Steinkreise. Interessant an diesem ist die Tatsache, dass wir Reste eines Feuers in der Mitte fanden, aber Religion ist ja Privatsache.
Vor Castletownbere liegt Bere Island, den größten natürlichen Hafen der Welt (Einwohner-Angabe) bzw. zweitgrößten natürlichen Hafen der Welt (Wikipedia) mit der Beara-Halbinsel einschließend.
Es gibt zwei Fähren zur Insel und eine Privatfähre für ein Restaurant. Die Überfahrt dauert etwa 20 Minuten quer durch den Naturhafen von Castletownbere, inklusive einer Besichtigung eines halbversunkenen Segelschiffes.
Im Osten der Insel gibt es eine alte englische Festung (ein Teil davon ist auf dem Bild zu sehen; es geht die Vermutung, dass man von dort auf Leute geschossen hat. Keine Ahnung, warum das ein Besichtigungsgrund sein soll). Dann ging es Richtung Westen längs über die Insel, in Richtung auf einen alten Turm, der auf dem höchsten Berg steht. Am westlichen Ende steht ein Leuchtturm.
Die dritte Fähre ist was Besonderes. Zunächst stellt sie nicht wie die anderen um 18 Uhr den Betrieb ein. Es ist der Fährdienst eines sehr guten Fischrestaurants namens „Lawrence’s Cove“ mit der „diese‘ Fisch ‚at vor eine paar Stünde glücklisch in la Meer schwimmen mein ‚err“-Garantie. Man ruft einfach an (also das Restaurant) und sie holen einen ab und bringen ihn auch wieder zurück, wann immer er das will.
Zu guter letzt:
Schreibe einen Kommentar