Der bekannteste Ire aller Zeiten ist zweifellos der Heilige Patrick. Diese Geschichte und Sagensammlung über St. Patrick wurde freundlicherweise von Michael Green von www.ireland-information.com zur Verfügung gestellt und vom Irlandfan ins Deutsche übersetzt [und mit zusätzlichen Hinweisen in eckigen Klammern versehen].
Geburt
Der Schutzheilige Irlands wurde im vierten Jahrhundert [etwa 385 im heutigen Kilpatrick in Schottland] in eine schottische oder englische Familie [als Sohn eines Diakons] geboren. Als Teenager wurde er von Niall of the Nine Hostages, der später Hochkönig werden sollte, gefangengenommen. Er wurde als Sklave nach Irland verkauft und musste als Schäfer [am Slemish Mountain in Antrim] arbeiten. Unter schrecklichen Bedingungen arbeitete er sechs Jahre lang, wobei ihm der christliche Glaube half, den so viele seines Volkes unter römischem Gesetz aufgegeben hatten.
Erweckung
Patrick hatte einen Traum, der ihn ermutigte, der Gefangenschaft zu entfliehen und nach Süden zu gehen, wo ein Schiff auf ihn warten sollte. Er reiste über 200 Meilen aus der Gefangenschaft im Norden in die Stadt Wexford, wo tatsächlich ein Schiff auf ihn wartete, um ihn in die Freiheit zu bringen.
Nach der Ankunft in England wurde er von Wegelagerern erneut gefangengenommen und in die Sklaverei gezwungen. Nach zwei Monaten entkam er und verbrachte die nächsten sieben Jahre damit, auf der Suche nach seinem Schicksal Europa zu durchwandern. Während dieser Zeit erweiterte er seine Bildung und studierte das Christentum im Kloster Lerin in Frankreich. Er kehrte als Priester nach England zurück. Wieder beeinflusste ihn ein Traum sehr stark, als er glaubte, dass das irische Volk nach ihm rief, auf dass er in das Land seiner Knechtschaft zurückkehre.
Er begab sich in das Kloster Auxerre, wo entschieden wurde, dass Irland missioniert werden solle. Zu seinem großen Verdruss wurde Patrick nicht dafür ausgewählt. Der erwählte Mönch hieß Palladius, der aber starb, bevor er Irland erreichte, und so wurde eine weitere Missionierung beschlossen. Patrick wurde im Jahr 432 von Papst Cölestin (Celestine) bei einer Romfahrt zum Bischof gekürt und reiste mit einer kleinen Gefolgschaft nach Irland, um mit der Konvertierung zu beginnen.
Irland
Patrick trat dem mächtigsten Mann in Irland, Laoghaire, dem Hochkönig von Tara, gegenüber, weil er wusste, dass er mit dessen Unterstützung das Wort [Gottes] in Irland gut geschützt verbreiten konnte. Um seine Aufmerksamkeit zu erregen, entzündeten Patrick und sein Gefolge ein großes Feuer am Frühlingsanfang. Der Tradition nach durfte kein Feuer vor dem Feuer des Königs entfacht werden, aber Patrick verwarf diese Regel und wählte die Herausforderung des Königs.
Der König wurde aktiv und zog in den Krieg gegen die heilige Delegation. Patrick beruhigte ihn und überzeugte ihn, dass er keine anderen Pläne habe, als das Wort des Evangeliums zu verbreiten. Der König erlaubt die Mission, sehr zum Unmut der Druiden, welche um ihre eigene Macht und Stellung angesichts dieser neuen Bedrohung fürchteten. Sie verlangten, dass er es schneien lassen solle. Patrick lehnte ab, mit der Begründung, dass dies Gottes Werk sei. Unmittelbar darauf begann es zu schneien und hörte erst auf, als Patrick sich segnete.
Immernoch in dem Versuch, den König zu überzeugen, griff Patrick nach einem Shamrock [Kleeblatt] am Boden. Er erklärte, dass die Pflanze nur einen Stiel, aber drei Blätter habe, genau wie die Heilige Dreifaltigkeit. Der König war beeindruckt von seiner Aufrichtigkeit und gab die Erlaubnis, das Wort seines Glaubens zu verbeiten, auch wenn er selbst nicht zum Christentum übertrat. Patrick und sein Gefolge durften ihren Glauben in Irland verbreiten und taten das auch mit großem Erfolg. Er vertrieb das Heidentum, symbolisiert durch die Schlange, aus den Ländern von Eireann.
Auf einer Pilgerreise zum Berg Croagh Patrick wurde Patrick vom Teufel versucht. Für seinen Widerstand gegen die Versuchung gewährte Gott ihm einen Wunsch. Patrick bat darum, dass den Iren die Schrecken des Jüngsten Gerichts erspart bliebe und das er selbst über seine Gefolgschaft richten dürfe. So wurde die Legende, nach der Irland sieben Jahre vor dem Jüngsten Gericht im Wasser versinken wird, geboren.
Tod
Patrick starb am 17. März 461 im Alter von 76 Jahren. Es ist nicht bekannt, wo seine Überreste begraben wurden, auch wenn angenommen wird, dass Downpatrick in der Grafschaft Down im Norden Irlands die letzte Ruhestätte des Heiligen ist.
Sein Einfluss herrscht noch immer, wenn Nationen in aller Welt ihm am 17. März jeden Jahres gedenken [etwa seit dem 17. Jahrhundert, offizieller Feiertag seit 1903].