Stadt und Park in der Grafschaft Kerry
Irisch: Cill Airne
Besucht: Sommer 1996, Herbst 1997, Sommer 1999
Dies ist ein schöner „spot“.
Das Bild zeigt einen der Seen im Nationalpark. Killarney liegt mit seinen Seen östlich am Fusse einiger Berge, die weiter westlich die schöne Westküste Irlands gestalten. Diese Gegend liegt somit im Wetterschatten und ist daher Heimat für allerlei Pflanzen geworden, die man hier nicht unbedingt erwartet und überhaupt recht mild. Zusammen mit den einzigartigen Schönheiten in der umgebenden Landschaft ist es ein Muss zumindest der ersten Irlandreise.
Killarney ist wahrscheinlich der bekannteste Ort Irlands. Er ist zu einem Symbol für alles typisch Irische geworden, und dadurch auch zum universellen Touristentreffpunkt. Man sieht Busse aus allen Teilen der Welt, die in stellenweise recht engen Straßen versuchen zu wenden. Im Sommer ist der Ort voller Touristen, aber auch darauf eingerichtet, zumindest was Unterkunft, Fahrräder und Pubs betrifft. Fast jedes der letzteren bringt jeden Abend traditionelle irische Musik, und fast alle Läden verkaufen Pullover, Kassetten, Whiskey und mehr oder weniger schöne Handwerkskunst. Somit hat man hier auch die größte Auswahl an Souvenirs. Der Ort ist fast das ganze Jahr gut besucht.
Jedes Mal, wenn der Irlandfan dort war, hat er sich einfach nur eine Unterkunft gesucht, dann ein Fahrrad gemietet und ist im Nationalpark und zu einigen anderen Ecken gefahren. Das kann bis zu vier Tage dauern, aber es lohnt sich. Man kann in jedem zweiten Laden ein Fahrrad mieten, und die Häuser dazwischen sind B&Bs.
Zum Thema Unterkunft hat der Irlandfan (am Rande) einen positiven und einen negativen Tip aus den Jahren 1996 bzw. 1999: gut ist es, im „Lar Kinley“ zu übernachten, einem B&B mit sehr freundlichen Gastgebern. Schlecht ist es, im „Railway Hostel“ zu übernachten, wenn man ein Problem mit der durch den Namen zu Recht suggerierten Akustik hat.
Im Nationalpark unterwegs zu sein ist schön. Dort gibt es keine Autos, nur andere Urlauber und „Jaunting Cars“ (Droschken), deshalb liegen auch hier und da Pferdeäpfel auf dem Weg. Droschke ist der Irlandfan noch nicht gefahren, jedoch fand er, dass besonders bei schlechtem Wetter die Leute in den Wagen nicht besonders glücklich aussahen. Empfehlenswert: eine Fahrrad-Rundtour von etwa 50 Kilometern, die der Schriftführer im folgenden beschreibt.
Hierhin gelangt man von Killarney durch den Nationalpark oder über die Straße. Gut ausgeschildert.
Man sagt, dass dieser Ort wegen der Jungfrauen der Königin Victoria, die ihn sehr mochten, so heißt. Die Königin selbst weilte zu Lebzeiten einige Tage in Killarney. Nun, der Schriftführer ist sich nicht sicher, worum es beim „View“ geht: Betrachtet man die Landschaft oder das merkwürdige Benehmen feiner Damen auf Reisen? Und nachdem er mal feststellte, wie leicht man auf dem sumpfigen Vorsprung unterhalb der Straße steckenbleiben kann, dachte er, man könnte auch annehmen, es hieße ursprünglich mal „Ladies viewing at men trying to get out of the mud“ und man hat das dann nur wegen der Aussprache verkürzt.
Von hier muss man noch ein Stück weiter die Straße hinauf bis zu einer großen Kreuzung fahren. Dort kann man in einer nach einem entsetzlichen Room Freshener riechenden überheizten Baude (C&A für Schafswolle) Pullover kaufen. Ansonsten nach rechts ins Tal hinab. Auch wenn der Weg nicht ganz offiziell aussieht, so führt er doch von hinten an das Gap Of Dunloe. Die Anfahrt von hier ist recht steil, jedoch die Fahrt über den Scheitelpunkt und auf der anderen Seite hinab ist sehr lohnend.
Diese beiden und das nächste Bild stammen von Inisfallen, wohin man vom Pier bei Ross Castle gelangt. Dort warten eine Handvoll freundlicher Bootsbesitzer und bringen einen zur Insel, wo man gegebenenfalls auch allein herumlaufen kann. Man findet die Reste eines alten, jedoch in frühen Zeiten sehr wichtigen Klosters, und es gibt einen kleinen Pfad rund um die Insel, der nur mit Mühe vom Rest des Waldes zu unterscheiden ist. Trotzdem ein schöner Dschungel, und viele Ausblicke über den See. Einer davon auf dem Bild hier unten.
Nicht weit vom Muckross House entfernt, etwas oberhalb in den Hügeln gelegen. Vom Parkplatz läuft man etwa 15 Minuten. Für Fahrräder ist der Aufstieg ungeeignet (gemietete Räder unten unbedingt anschließen, damit man anhand des Schlüssels nachher herausfinden kann, welches die eigenen sind).
Es ergeben sich einige nette Blicke über die Seen in Richtung Killarney. Oberhalb der eigentlichen Kaskaden gibt es noch eine kleine Brücke mit weiteren Stromschnellen.
Der Rest verschwindet im Nebel, außerdem ist es nicht ganz einfach, hinaufzukommen.
(Es gibt auch ein Museum hier, und man kann Eis, Sandwiches und amerikanische Koffeinsäfte kaufen.)
Im Nationalpark macht Fahrradfahren noch Spaß. Die meisten Wege sind für Straßenfahrzeuge verboten (außer Droschken), somit ist man frei. Obwohl der Irlandfan nicht weiß, warum die Strecke um den Muckross Lake eine Einbahnstraße sein soll. Alle Sehenswürdigkeiten sind beschildert. Außerdem gibt es viele schöne unbeschilderte Ecken mit Sümpfen (Bogs), Seen, Bergen, Palmen, Blumen und so weiter.
Manche der echten Straßen sind im Sommer ziemlich voll, und die Busse, die die Wende in Killarney überlebt haben, sind auf der Jagd nach Radfahrern, besonders auf der Straße zum Ladies View, denn sie ist schmal und recht alt. Das Radfahren ist dort kein Spaß mehr, angesichts entgegenkommender 50-Personen-Busse, die gerade einen Satz Wohnwagengespanne überholen.
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